Heute widmen wir uns der schnellen Nummer unter den Zubereitungsarten des Kaffees. Dem Instant Kaffee.
Doch beginnen wir mit einem kurzen Ausflug in die Geschichte des löslichen Kaffeepulvers.
Instant Kaffee oder eben auch löslicher Kaffee wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts erfunden. Auch um den Kaffee in Pulverform ranken sich ein paar Entstehungsmythen. So erzählt man sich, er sei von einem britischen Chemiker in Guatemala erfunden worden, aber die Geschichte ist heiß umstritten. Doch wie funktioniert die Herstellung des Instant Pulvers genau? Man entzieht hierbei zunächst dem Kaffeepulver jegliches Wasser. Bei der späteren Zubereitung fügt man wieder Wasser hinzu und das Pulver löst sich auf.
Heutzutage gibt es Instant Kaffee in Granulat- oder Pulverform. Der Freund des Instant Kaffees kann über die Menge an Kaffee die Stärke des Kaffees steuern: wenig Instant Kaffee ergibt “Kaffeewasser”, eine große Menge an Kaffee einen Termin beim Kardiologen.
Herstellung von Instant Kaffee
Zunächst befreit man die Kaffeekirsche vom Fruchtfleisch. Man erhält die grüne Kaffeebohne. Diese wird geröstet und gemahlen. Der Mahlgrad erzeugt eine Größe von etwa 0,5 Millimeter. Der Kaffee wird nun in der sogenannten Extraktionsphase in Wasser gelöst und auf Temperaturen von über 150 Grad erhitzt. Es entsteht ein stark konzentrierter Kaffee mit einem Kaffeeanteil von bis zu 30%. Anschließend wird der Kaffee getrocknet. Entweder über die Gefriertrocknung oder die Sprühtrocknung.
Bei der Gefriertrocknung wird die Kaffeelösung schockgefrostet. Man platziert den gefrorenen Kaffee dann in eine Vakuumkammer. Hierin wird ein starkes Vakuum erzeugt. Dann fügt man Wärme hinzu. Das Wasser kondensiert. Zurück bleibt ein Kaffeegranulat.
Bei der Sprühtrocknung wird die Kaffeelösung unter Hochdruck über eine Zerstäuberdüse in eine Trocknungskammer gepresst. Es entsteht ein feiner Dampf, der in eine Wirbelkammer geführt wird. Das Wasser wird herausgewirbelt, zurück bleibt wie bei der Gefriertrocknung das Granulat.
Die Sprühtrocknung ist wirtschaftlich deutlich günstiger als die Gefriertrocknung, da das Granulat in deutlich kürzerer Zeit hergestellt werden kann. Das fertige Produkt ist bei der Sprühtrocknung allerdings häufig von etwas schlechterer Qualität.
Der Instant Kaffee im Geschmack
An Instant Kaffee scheiden sich sicherlich die Geister. Der wahre Kaffeefreund ist nicht entzückt, tischt man ihm liebevoll einen Instantkaffee vor. Er wird ihn wohl verschmähen, denn im Instantkaffee finden sich leider oft minderwertige Kaffeesorten. Und das schlägt im Geschmack des Pulvers einfach auf dem Gaumen. Da ist nichts mehr mit dem Hochgenuss von Kaffeebohnen.
Aber er hat auch Vorteile. So kann man ihn gut mit auf Reisen nehmen. Und er ist vielleicht für manch einen auch einfacher zuzubereiten, als die etwas aufwändigeren Zubereitungsarten, die in der Welt des Kaffees zur Verfügung stehen. Wer übrigens Anhänger des schnellen Kaffees ist, sollte ihn immer kühl und trocken lagern. Wir wollen also niemandem den Instant-Kaffee-Genuss ausreden. Warum auch? Jeder hat seinen eigenen Geschmack.