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Mehr Kognitionskraft mit Kaffee

Mehr kognitive Fähigkeiten mit Kaffee

Das menschliche Gehirn ist ein Kraftwerk. Es umfasst rund 100 Milliarden Neuronen, die untereinander durch 100 Billionen Synapsen verbunden sind. 11 Millionen Sinnesreize pro Sekunde stürmen auf das walnussartige Gebilde ein, die es zu filtern gilt. Und natürlich ist unser Gehirn auch ständig aktiv, um die Aufgaben zu lösen, die sich in der täglichen Arbeit im Büro oder anderen Arbeitsplätzen stellen. Der Treibstoff dieses Kraftwerks? Natürlich die üblichen Nährstoffe. Darüber hinaus gibt es aber auch Substanzen, welche die geistige Leistungsfähigkeit weiter beflügeln. Zu ihnen gehört Koffein. Das ist hinreichend bekannt, neuere Studien geben aber einen tieferen Einblick in die Wirkungsweise.

Unser Gehirn kann in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Für komplexe Fähigkeiten wie Motivation, Aufmerksamkeit, Kreativität oder Spontaneität ist unser Großhirn zuständig. Koffein kann hier die kognitiven Fähigkeiten verbessern – insbesondere die Gedächtnisleistung, die Wahrnehmungsfähigkeit oder das optische Erkennungsvermögen für geschriebene Begriffe. Denn als psychoaktive Substanz mit stimulierender Wirkung steigert Koffein die Wachheit und die Konzentration, wodurch die geistige Leistungsfähigkeit beflügelt wird.

Koffeinwirkung spiegelt sich im Hirn wider

Neurowissenschaftler in Korea fanden heraus, dass die koffeininduzierte Verbesserung kognitiver Fähigkeiten auf einer Veränderung derjenigen Bereiche im Großhirn beruht, die für die Aufmerksamkeit wichtig sind. Mit Hilfe der Magnetresonanztomografie wiesen sie nach, dass sich der positive Effekt des Koffeins in der Funktion bestimmter Bereiche im Gehirn abbildet.

Mehr Fokus im Beruf

Die leistungssteigernden Effekte wurden in Studien in verschiedenen Bereichen nachgewiesen. Sie zeigen sich beispielsweise bei der Ausübung alltäglicher Tätigkeiten wie im Beruf und bei der Fahrtüchtigkeit hinter dem Steuer. Eine Studie zum Koffeinkonsum von Chirurgen, die 2015 publiziert wurde, verdeutlichte, dass die Ärzte Kaffee nutzten, um die hohen Anforderungen ihres Berufs trotz Müdigkeit und langer Arbeitszeit zu bewältigen. Auch Schichtarbeiter oder Menschen im Bereich Erste-Hilfe oder im Militärdienst, die mit unregelmäßigen Schlafzeiten oder wenig Schlaf zu kämpfen haben, greifen verstärkt zu Kaffee, um von den wachmachenden Eigenschaften des Koffeins zu profitieren.

Koffein verbessert auch das Erinnerungsvermögen  

Koffein kann aber nicht nur die direkte, fokussierte Aufmerksamkeit steigern, sondern auch die Gedächtnisleistung. Das zeigte eine Studie in der Zeitschrift Nature Neuroscience. Während der Koffeineinfluss auf direkte Lernprozesse schon mehrmals untersucht wurde, ergab die Studie, dass sich die Versuchsteilnehmer bei einer eine Koffeingabe Bilder besser einprägen und sich an diese später besser erinnern konnten – so die Versuchsanordnung. Koffein kann somit also auch die Langzeit-Erinnerung verbessern. Weiterer positiver Effekt: Vermutlich hilft Koffein auch, den störenden Einfluss von Stress auf unsere kognitiven Funktionen zu vermindern. Zumindest Versuche mit Mäusen und Ratten zeigten, dass Koffein diesen negativen Stress-Effekten entgegenwirken kann.

Gewohnheitseffekt

Bei all den leistungssteigernden Eigenschaften ist jedoch zu beachten, dass Koffein diese wohl nur voll entfalten kann, wenn es nicht ständig konsumiert wird. Nur wenn man einige Zeit darauf verzichtet oder wenig Kaffee trinkt und dann verstärkt, werden die Effekte wirksam. Gewohnheitstrinker sollten also ab und an pausieren, wenn sie die Koffeinwirkung nutzen wollen – sofern es Genuss- und Wohlfühlbedürfnis zulassen.

 

(Quelle: Kaffee + Gesundheit. Was sagt die Wissenschaft, S. 33 f. Hrsg.: Deutsches Grünes Kreuz e.V., Marburg, 5. Akt. Aufl. 2017)

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